In Multiplayer-Online-Spielen wird die soziale Kompetenz gestärkt, da die Interaktion mit anderen Spielern unvermeidlich ist. Sensomotorische Fähigkeiten, unabhängig von der verwendeten Steuerung, werden durch Videospiele geschärft, was zu einer verbesserten Hand-Auge-Koordination und Reaktionsfähigkeit führt. Insbesondere PC-Spieler entwickeln technische Kompetenz, da sie sich intensiv mit der Technik auseinandersetzen müssen, sei es bei der Installation von Spielen oder dem Herunterladen von Updates.
Darüber hinaus ermöglichen Videospiele das Erlernen persönlicher Kompetenzen, besonders wenn es im Spiel anspruchsvoller wird. Durchhaltevermögen ist gefragt, insbesondere bei schweren Levels, wobei die Freude über das Bezwingen des Endbosses mit Biss und Durchhaltefähigkeiten einhergeht. Diese erworbenen Kompetenzen sind nicht nur im Gaming-Kontext wertvoll, sondern auch im realen Leben. Gleiches gilt für die Frustrationstoleranz, die durch Spielsituationen mit starken Gegnern oder unklaren Wegen gestärkt wird. Videospiele lehren, Wut zu kanalisieren, was zu kreativerem Denken führt und dazu beiträgt, Level erfolgreich zu absolvieren. Videospiele dienen also nicht nur der Unterhaltung, sondern fördern und stärken vielfältige Kompetenzen im Alltag.
Videospiele und ihre Auswirkungen werden heute differenzierter betrachtet. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Spiele, in angemessener Menge, positive Effekte haben. Jugendliche, die weniger als eine Stunde täglich spielen, zeigen höhere Zufriedenheit und sozialeres Verhalten. Außerdem ist zu beachten, dass Spielen ein natürlicher Trieb ist, der besonders bei kleinen Kindern die Entdeckung ihrer Welt fördert.
Verstecktes Potenzial von Videospielen
Lerneffekte
Videospiele fördern durch virtuelles Lernen positive Verhaltensänderungen was die Prävention von Krankheiten im realen Leben unterstützt.
Therapie
Spiele ermöglichen spielerische, effektive Therapie zuhause und sind oft wirksamer als herkömmliche Therapien.
Ablenkung
Videospiele lenken effektiv bei starken Schmerzen ab, da aktive Beteiligung das Schmerzempfinden stärker lindert als passives Fernsehen, Hören von Podcasts oder Lesen.
Gut zu wissen
- Etwa 85 % der Jugendlichen spielen regelmäßig Videospiele
- 44 % der 12- bis 19-Jährigen spielen zwischen 30 Minuten und zwei Stunden Videospiele jeden Tag
- Videospiele vergrößern den entorhinalen Kortex im Gehirn, der für räumliches Denken zuständig ist
Kurzfristige negative Auswirkungen von Videospielen
Augenprobleme
Belasten Sie Ihre Augen nicht durch falsche Helligkeitseinstellungen. Immer Raumlicht einschalten und nicht im Dunkeln auf den Bildschirm starren.
Schlafstörungen
Bildschirmlicht, besonders blaues Licht, hemmt die Melatoninproduktion und beeinträchtigt den Schlaf. Nach dem Spielen direkt ins Bett zu gehen, kann zu Schlafproblemen führen.
Rückenschmerzen
Beim Sitzen beim Spielen besteht die Gefahr einer ungesunden Haltung und Rückenschmerzen. Gutes GamingEquipment ist hilfreich, aber Sport für einen starken Rücken ist entscheidend.
Sucht: Die Angst vor Videospielsucht bei Jugendlichen ist präsent. Exzessives Spielen vernachlässigt die reale Welt, abhängig von Menge und Häufigkeit.
Aggressivität: Gaming allein macht nicht automatisch aggressiv. Studien zeigen, dass gewaltvolle Spiele nicht zwangsläufig zu aggressivem Verhalten führen. Äußere Einflüsse wie soziale Interaktionen, Depressionen oder eine Neigung zu Gewalt beeinflussen, ob beim Spielen Aggressivität auftritt.
den ins!der n°96 - Spielst du noch oder zockst du schon?
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