Tom' Erfahrungsbericht
„Schon Jahre vor meiner Diagnose plagten mich Probleme beim Wasserlassen, die mein damaliger Arzt aber nicht sehr ernst genommen hat. Erst als ich einen neuen Arzt aufsuchte, riet dieser mir zu einer Kontrolluntersuchung, die anfangs keine Diagnose ergab, schließlich aber Gewissheit brachte: Prostatakrebs. Ich erhielt die Hiobsbotschaft an meinem 57ten Geburtstag, hatte mir lange Zeit keinerlei Gedanken über Prostatakrebs gemacht, aber es kann jeden treffen und nicht erst im hohen Alter. Meine OP verlief gut, ich war bereits einen Monat später wieder körperlich ganz der Alte, aber mental hinterlässt eine solche Erkrankung natürlich Spuren. Ich bin eine Kämpfernatur und blieb stets optimistisch, aber natürlich verschiebt sich der Blick auf das eigene Leben ein wenig. Ich habe das große Glück, eine Partnerin an meiner Seite zu haben, die mir viel Unterstützung und Halt gibt und mich auch an die Selbsthilfegruppe verwiesen hat. In Gesprächen mit anderen Betroffenen wurde mir klar, dass jeder diese Krankheit und ihre Behandlung anders durchlebt, mit anderen Problemen ringt, man aber trotzdem auf enormes Verständnis trifft. Mein Rat an alle Erkrankten: Versteckt euch nicht, sucht das Gespräch, sei es in der Arztpraxis, zu Hause oder im Freundeskreis. Die Krankheit ist belastend genug, das Schweigen sollte keine zusätzliche Last sein. Also Fragen stellen, sich mitteilen und vor allem: sich früh genug untersuchen lassen. Denn Vorsorge bleibt die beste Behandlung.“
Tom Wagner
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