Rehabilitation

Krebs und seine Behandlungen führen oft zu Nebenwirkungen körperlicher und psychischer Art. Die onkologische Rehabilitation ermöglicht es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Sie erleichtert die Rückkehr in den Alltag und ggf. die Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit.

Beispielsituationen

Sie benötigen nach einer Brustkrebserkrankung Lymphdrainagen

Nach einer Brustoperation oder Strahlenbehandlung bei Brustkrebs, kann Ihnen Ihr Arzt gegebenenfalls Lymphdrainagen zur Vorbeugung einer Anschwellung des Armes verschreiben.

Diese werden zu 100 % von der CNS übernommen.

Sie benötigen nach einer Prostatakrebsbehandlung Krankengymnastik.

Nach einer Prostatakrebsbehandlung kann Inkontinenz („Nachtröpfeln“) die Lebensqualität beeinträchtigen. Beckenbodengymnastik, die den Schließmuskel trainiert oder die Beckenbodenmuskulatur verstärkt, hilft, die Kontrolle über die Blasenfunktion wiederzuerlangen. Ihr Arzt wird Ihnen die entsprechende Krankengymnastik verordnen.

In der Regel ist ein chirurgischer Eingriff vorangegangen, sodass eine Kostenübernahme von 100 % durch die CNS erfolgt.

Ich muss zur Krankengymnastik oder benötige Massagen. Was wird von der CNS übernommen?

Damit die Behandlungskosten übernommen werden, benötigen Sie eine standardisierte ärztliche Verordnung, die über die zu Grunde liegende Erkrankung, die Anzahl und Frequenz der Anwendungen sowie über die verschriebene Anwendung Auskunft gibt.

Die Anzahl der Anwendungen, die Ihnen verschrieben werden können, hängt von Ihrer Grunderkrankung ab. Die CNS übernimmt jeweils pro ärztliche Verordnung:

im Rahmen einer gewöhnlichen Erkrankung maximal 8 Sitzungen,
bei schweren Erkrankungen maximal 64 Sitzungen,
bei Rehabilitation nach chirurgischen Eingriffen maximal 32 Sitzungen.

Eine Liste der schweren Erkrankungen können Sie in den Statuten der CNS/Annexe G nachlesen und sie sind auf der Rückseite der standardisierten ärztlichen Verordnung aufgeführt.

Statuten der Krankenkasse (CNS)

In der Regel werden die Anwendungen zu 70 % übernommen. Behandlungen im Rahmen von schweren Erkrankungen oder einer Rehabilitation nach chirurgischen Eingriffen und bei Behandlungen eines Kindes unter 18 Jahren werden zu 100 % übernommen.

Gut zu wissen

Les modalités de prise en charge des frais par la CNS

Modalitäten der Kostenübernahme

Über das Drittzahlersystem – système du tiers payant

Hier zahlen Sie nur den Eigenanteil an den Physiotherapeuten. Dieser schickt am Ende der Behandlung eine Rechnung an die CNS, um den Kostenübernahmeanteil der CNS zu erhalten. Sie erhalten von dem Physiotherapeuten Ihre ärztliche Verschreibung mit einer Honorarquittung, welche Ihren Eigenanteil und den Kostenübernahmeanteil der CNS aufzeigt.

Das Drittzahlersystem kann nur angewendet werden, wenn die ärztliche Verschreibung direkt von dem Physiotherapeuten zur Genehmigung an die CNS geschickt wurde. Falls Sie selbst die Genehmigung angefragt haben, begleichen Sie die Kosten für Ihre Krankengymnastik bei Ihrem Physiotherapeuten und stellen bei der CNS einen Antrag auf Rückerstattung. Die Anwendungen müssen in Luxemburg erbracht werden.

Sie übernehmen die gesamten Kosten im Voraus

Hier erhalten Sie von Ihrem Physiotherapeuten eine Rechnung, die den Gesamtbetrag aufzeigt. Nachdem Sie die Rechnung bezahlt haben, können Sie sie zur Kostenrückerstattung bei der CNS einreichen.

Sie oder Ihr Physiotherapeut müssen die ärztliche Verordnung zur Genehmigung an die CNS schicken. Die CNS schickt Ihnen einen Kostenübernahmeschein − titre de prise en charge zurück. Wenn Sie Anwendungen zu Hause erhalten und der Physiotherapeut zu Ihnen kommt, wird der Hausbesuch von der CNS in Form einer Pauschale (12,26 €, Stand Februar 2023) übernommen. Ihr Arzt muss auf der Verschreibung angegeben haben, dass es notwendig ist, die Anwendungen zu Hause zu erhalten.

Information und Kontakt