Bei nicht metastasiertem Prostatakrebs (Stadium I bis III) berücksichtigt man in der Medizin auch den Begriff der Risikogruppen (je nach Ausdehnung des Tumors, PSA-Wert und Befund der Prostatabiopsie), um die passenden Therapieoptionen zu ermitteln. Man teilt die Risikogruppen von einem sehr niedrigen Risiko bis zu einem sehr hohen Risiko ein, wobei bei den Erkrankungen in der Gruppe mit geringem Risiko eine geringere Wahrscheinlichkeit besteht, das der Krebs sich weiter ausbreitet, als in der Gruppe mit erhöhtem Risiko.
Weitere Faktoren wie Alter, allgemeiner Gesundheitszustand, Lebenserwartung und persönliche Präferenzen werden ebenfalls berücksichtigt.
Bei einem lokalisierten Prostatakarzinom stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl:
Lokalisiertes Prostatakarzinom mit geringem Risiko (zur Wahl stehende Therapieverfahren):
- Überwachung ;
- radikale Prostatektomie mit oder ohne ergänzende Entnahme von Lymphknoten;
- Brachytherapie ;
- externe Strahlentherapie.
Lokalisiertes Prostatakarzinom mit mittlerem Risiko (zur Wahl stehende Verfahren):
- radikale Prostatektomie mit der Entnahme von Lymphknoten;
- externe Strahlentherapie mit oder ohne ergänzende Hormontherapie (Dauer: bis zu sechs Monate);
- in bestimmen Fällen steht unter Umständen auch eine Brachytherapie zur Wahl.
Lokalisierte Prostatakarzinome mit erhöhtem Risiko (zur Wahl stehende Verfahren):
- radikale Prostatektomie mit der Entnahme von Lymphknoten;
- externe Strahlentherapie mit oder ohne Entnahme von Lymphknoten und zusätzlicher Hormontherapie (Dauer: bis zu drei Jahre).
Wenn der Prostatakrebs bereits lokal fortgeschritten ist, besteht die Behandlung in einer externen Strahlentherapie, unter Umständen mit vorangehender Entfernung von Lymphknoten, in Kombination mit einer langfristigen Hormontherapie (Dauer: bis zu drei Jahre). Dazu kommen Therapien zur Linderung der Symptome und zur Verbesserung der Lebensqualität.
Befindet sich der Prostatakrebs im metastasierten Stadium, ist eine Hormontherapie Behandlung der Wahl. In besonderen klinischen Situationen kann sie mit einer Chemotherapie kombiniert werden. Zusätzlich werden Behandlungen zur Linderung der Symptome und zur Verbesserung der Lebensqualität durchgeführt. Dabei kann es sich um eine medikamentöse Behandlung oder eine symptomatische Strahlentherapie handeln.