1 Essen Sie Fleisch und Meeresfrüchte nicht roh
Durch eine Chemotherapie wird das Immunsystem massiv geschwächt. Essen Sie darum Fleisch, Fleisch und Meeresfrüchte nicht roh – verzichten Sie auf Sushi, Austern, blutiges Steak und Co. Ihr Behandlungsteam wird Sie entsprechend informieren, sollte diese Maßnahme bei Ihrer Chemotherapie angeraten sein.
Der Verzehr von nicht durchgegartem Fleisch kann das Risiko für eine Salmonelleninfektion, z.B. durch E. coli, erhöhen. Durch das starke Erhitzen von Lebensmittel beim Kochen werden viele krankheitserregende Keime abgetötet. Essen Sie darum lieber gekochte Lebensmittel, und bewahren Sie zubereitete warme Gerichte nicht zu lange bei Raumtemperatur auf.
Der Verzehr von rohem Obst und Gemüse ist unbedenklich, sofern sie gewaschen sind. Wenn Sie jedoch eine sehr starke Chemotherapie erhalten, etwa zur Behandlung von Leukämie oder einem Lymphom, oder wenn Sie auf eine Stammzellentransplantation warten, wird man Ihnen unter Umständen empfehlen, auf rohe Lebensmittel zu verzichten.
2 Meiden Sie Lebensmittel, die die Nebenwirkungen Ihrer Behandlung verstärken
Stark gewürzte oder saure Lebensmittel können wunde Stellen im Mund, wie sie manchmal bei einer Chemotherapie auftreten, verstärken. Meiden Sie darum solche Lebensmittel. Besonders bei Pampelmusen ist Vorsicht geboten, da es zu Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten kommen kann.
Kalte und gefrorene Getränke wie Smoothies und Sorbets können unangenehm sein, wenn Sie aufgrund der Behandlung kälteempfindlich sind. In dem Fall also besser meiden.
3 Fragen Sie vor der Einnahme neuer Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel Ihr Behandlungsteam
Es kann sein, dass man Ihnen von ärztlicher Seite die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfiehlt. Trotzdem sollten Sie nicht auf eigene Faust zusätzliche Medikamente nehmen, ohne das mit Ihrem Behandlungsteam abzusprechen.
Bestimmte Produkte wie CBD-Öl, pflanzenbasierte Ergänzungspräparate oder auch Melatonin können unter Umständen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, sodass Letztere weniger gut wirken oder sogar schädlich sind. Darum ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem onkologischen Team besprechen, was Sie einnehmen wollen.
4 Trinken Sie keinen Alkohol
Trinken Sie vor, während und nach der Chemotherapie keinen Alkohol, denn Alkohol wird von der Leber verstoffwechselt, Gleiches gilt für viele Chemomedikamente. Darum sollte man die Leber nicht zusätzlich beanspruchen. Außerdem führt Alkohol zu Dehydrierung und kann Übelkeit verstärken.
5 Meiden Sie UV-Strahlung
Einige Wirkstoffe in der Chemotherapie erhöhen die Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlen, sodass man schneller einen Sonnenbrand bekommt. Sorgen Sie darum für einen erhöhten Sonnenschutz (Kleidung und Sonnencreme) und halten Sie sich tagsüber möglichst wenig draußen auf. Gehen Sie auf keinen Fall unter die Sonnenbank.
6 Achten Sie auf eine wirkungsvolle Empfängnisverhütung
Eine Chemotherapie kann Spermien und Eizellen schädigen. Verwenden Sie während der Behandlung zuverlässige Verhütungsmittel, um eine Schwangerschaft auf jeden Fall zu verhindern. Die meisten Wirkstoffe der Chemotherapie verschwinden nach 48 Stunden aus dem Organismus, doch sie können in diesem Zeitraum noch in kleinen Mengen im verschiedenen Körperflüssigkeiten enthalten sein.
7 Meiden Sie größere Menschenansammlungen
Da eine Chemotherapie das Immunsystem schwächen kann, sollten Sie größere Menschenansammlungen meiden, um Ihr Infektionsrisiko zu minimieren.
Ihr Wohlbefinden liegt uns am Herzen, und wir hoffen, dass Sie mit unseren Ratschlägen so gut wie möglich durch die Chemotherapie kommen.
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