Anämie
Einige Behandlungen wie etwa die Chemo- oder Strahlentherapie können Auswirkungen auf das Knochenmark und damit auf die Blutbildung haben. Ein Mangel an roten Blutkörperchen verursacht Anämie. Symptome sind etwa Müdigkeit oder Erschöpfung.
Die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff von den Lungen in die veschiedenen Organe des Körpers. Während der Behandlung wird Ihnen regelmäßig Blut abgenommen, um ein Blutbild zu machen. Anämie und deren Symptome lassen sich behandeln.
Das können Sie tun
Die folgenden praktischen Hinweise können hilfreich sein, wenn Sie sich aufgrund einer Anämie erschöpft fühlen:
- Teilen Sie sich Ihre Energie gut ein und bitten Sie Ihr Umfeld, Sie bei der Verrichtung Ihrer täglichen Aufgaben zu unterstützen.
- Beschränken Sie sich täglich auf die Erledigung der wichtigsten Aufgaben.
- Lehnen Sie Hilfsangebote nicht ab – Freundinnen und Angehörige können Sie zum Arzt begleiten und Sie im Haushalt unterstützen, sodass Ihnen ausreichend Energie für den Tag bleibt.
- Ruhen Sie sich zwischen Ihren Aktivitäten regelmäßig aus.
- Gönnen Sie sich über den Tag verteilt kleine Schläfchen, bedenken Sie aber, dass zu viele Ruhepausen dazu führen können, dass Sie sich schwach fühlen.
- Achten Sie darauf, sich entsprechend Ihrer täglichen Energiereserven körperlich zu bewegen.
- Essen und trinken Sie gesund und in ausreichenden Mengen. Nehmen Sie täglich mindestens acht Gläser Flüssigkeit zu sich, am besten Wasser oder etwas Saft mit Wasser.
- Erkundigen Sie sich bei Ihrem Behandlungsteam, welche Lebensmittel und Getränke besonders gut für Sie sind.
- Es kann sein, dass Sie sich besonders protein- und eisenreich ernähren sollten. Zum Beispiel mit rotem Fleisch, Spinat, Hülsenfrüchten usw.
Darauf sollten Sie achten
Die Anzahl Ihrer roten Blutkörperchen sollte auf der Grundlage regelmäßiger Blutuntersuchungen unbedingt engmaschig beobachtet werden. Sinkt nämlich der Anteil roter Blutkörperchen stark ab, kann eine Bluttransfusion erforderlich werden. Informieren Sie unbedingt Ihr Behandlungsteam, wenn Sie sich
- benommen oder schwach fühlen oder
- kurzatmig und
- erschöpft sind oder
- wenn Sie Herzrasen haben.
Die folgenden Fragen möchten Sie vielleicht Ihrem Versorgungsteam stellen
- Über welche Symptome sollte ich Sie sinnvollerweise informieren?
- Welche Ursachen könnte die Anämie haben?
- Was kann ich tun, um die Nebenwirkungen zu lindern, sodass es mir besser geht?
- Könnten Medikamente, Eisenpräparate oder eine Bluttransfusion mir vielleicht helfen?
- Könnten Sie mir eine Ernährungsberaterin/einen Diätassistenten empfehlen, die/der mich weiter über Lebensmittel informieren kann, die mir möglicherweise helfen?