Gebärmutterhalskrebs
Warum ist die Früherkennung bei Gebärmutterhalskrebs wichtig?
Gebärmutterhalskrebs wird hauptsächlich durch das humane Papillomvirus (HPV) verursacht, das zu den am häufigsten durch Intimkontakt (auch ohne Penetration) übertragenen Viren gehört. Kondome bieten keinen vollständigen Schutz. Die HPV-Infektion ist die häufigste sexuell übertragbare Infektion (STI), die meisten sexuell aktiven Männer und Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit dem Virus.
In rund 90 % aller Fälle heilt die Infektion innerhalb von zwei Jahren von selbst wieder aus, doch in bestimmten Fällen bleibt sie bestehen und kann Läsionen verursachen, aus denen, falls sie nicht behandelt werden, ein Krebs entstehen kann.
Das Virus kann im Rahmen einer Screening-Untersuchung entdeckt werden, bei der Krebsvorstufen (Präkanzerosen) identifziert und in der Folge behandelt werden können, bevor daraus ein Krebs entsteht. Darum ist es enorm wichtig, dass Sie sich einer solchen Früherkennungsuntersuchung unterziehen!
Ich bin geimpft. Ist ein Screening trotzdem sinnvoll?
Ja! Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird auch dann ein Abstrich empfohlen, wenn Sie geimpft sind. In Luxemburg wird der Impfstoff gegen HPV (inzwischen Teil des Impfprogramms) der Ärzteschaft durch die Gesundheitsbehörden (Direction de la Santé) zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zur HPV-Impfung erhalten Sie in unserer Rubrik Impfung.
Wie kann ich mich screenen lassen?
Indem Sie zu Ihrem Gynäkologen gehen, der dann einen Abstrich vornimmt. Diese Untersuchung wird für alle Frauen zwischen 29 und 69 Jahren im Abstand von drei Jahren – bei unauffälligem Abstrich – empfohlen. Bei einem auffälligen Abstrich werden Untersuchungen in kürzeren Abständen veranlasst.
Frauen sollten sich regelmäßig einmal im Jahr bei ihrer Gynäkologin vorstellen, die dann verschiedene (Vorsorge-)Untersuchungen vornimmt, so eine klinische Untersuchung der Brüste, eine Kontrolle der Eierstöcke, Klärung eventueller Fragen zum Thema Verhütung usw.
Untersuchungen zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
Bei dem Abstrich wird eine Zellprobe aus einem bestimmten Abschnitt des Gebärmutterhalses genommen, die im Labor einer bzw. zwei medizinischen Analyseverfahren unterzogen wird:
- Es erfolgt systematisch eine zytologische Untersuchung, der sogenannte Pap-Test, der anhand der Betrachtung der entnommenen Zellen das Aufspüren eventueller Auffälligkeiten ermöglicht.
- Danach folgt – ergänzend zur zytologischen Untersuchung – eventuell ein HPV-Test, bei dem unmittelbar nach DNA des gefährlichen Papillomvirus gesucht wird.
Mithilfe dieser einfachen, wirkungsvollen und schmerzfreien Methode lassen sich Auffälligkeiten bereits im Frühstadium entdecken. Je früher ein Krebs entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen.
Weitere Informationen finden Sie:
- in unserer Publiklation zum Thema: den ins!der 84
- auf dieser ganz dem Thema HPV gewidmeten Website