Tabak und HPV: Ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs
Eine jüngste Studie (die amerikanische NHANES-Studie) unterstreicht die Wichtigkeit, die Auswirkungen des Rauchens auf das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, im Falle einer Infektion mit hochriskantem humanem Papillomavirus (HPV) zu verstehen. Tabak, der etwa 4.500 chemische Verbindungen enthält, von denen 60 als krebserregend anerkannt sind, spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung des Risikos einer HPV-Infektion und dem Fortschreiten zum Gebärmutterhalskrebs.
Die Gynäkologin Julia Maruani präsentierte besorgniserregende Daten auf dem Kongress der Französischen Gesellschaft für Kolposkopie und Zerviko-Vaginale Pathologie (SFCPCV), die zeigen, wie das Rauchen die HPV-Replikation, das Fortschreiten von präkanzerösen Läsionen und die Schwächung der Immunantwort des Körpers beeinflusst. Raucher, und sogar diejenigen, die passiv dem Rauch ausgesetzt sind, haben ein signifikant höheres Risiko einer HPV-Infektion. Noch alarmierender ist, dass Raucher eine verringerte Fähigkeit haben, das Virus aus ihrem System zu eliminieren, was das Risiko der Persistenz der Infektion und der Entwicklung von Krebsläsionen erhöht.
Diese Entdeckungen beleuchten die entscheidende Bedeutung der Bekämpfung des Rauchens als präventive Maßnahme gegen Gebärmutterhalskrebs. Die Reduzierung der Tabakexposition könnte die Anzahl der HPV-Infektionen und nachfolgenden Krebserkrankungen erheblich verringern.
Diese Informationen stammen aus dem Artikel „HPV und Tabak: Die gefährlichen Läsionen“, veröffentlicht in französischer Sprache am 15. Februar 2024 auf der Website Medscape « HPV et tabac : les lésions dangereuses ».