Erste Ergebnisse der Studie Colive Cancer

Im Dezember 2022 wurde im Rahmen des Plan National Cancer (PNC2) die Studie Colive Cancer lanciert, die es Patient*innen ermöglicht, Erfahrungen, Erlebnisse und Empfindungen zu teilen, die sie bei ihrer Versorgung gemacht haben. Diese Informationen sind ein zuverlässiges Tool, um das aktuelle System zu bewerten, seine Stärken hervorzuheben und vor allem Schwachpunkte zu identifizieren, die aus Sicht der erkrankten Personen bei der Krebsversorgung in Luxemburg bestehen. Seit Studienbeginn haben 300 Personen teilgenommen.

Les résultats préliminaires de l'enquête colive cancer au Luxembourg

Seit Studienbeginn haben 300 Personen teilgenommen.

  • 69 % de weiblich  ♀️
  • 31 % männlich ♂️
  • Durchschnittsalter: 57 Jahre
Les résultats préliminaires de l'enquête colive cancer au Luxembourg

Voici un aperçu des premiers résultats 

1. Mitteilung der Diagnose – allgemeine Einschätzung

Die teilnehmenden Personen sollten beurteilen, welche Anstrengungen unternommen wurden, die Diagnose respektvoll und verständlich mitzuteilen: 73% sind der Meinung, dass beträchtliche Anstrengungen unternommen wurden, während 10% urteilen, dass keine echten Anstrengungen zu erkennen waren.

2. Erhaltene und erwartete Informationen

Beinahe die Hälfte der Teilnehmenden (48%) geben an, in jeder Hinsicht zufrieden mit den erhaltenen Informationen zu sein. Allerdings besteht ein verstärkter Informationsbedarf hinsichtlich Themen wie Behandlung, Nebenwirkungen, Wiederaufnahme der Arbeit und Selbsthilfegruppen. Darum ist eine wichtige Priorität weiterhin, Informationen entsprechend anzupassen und zugänglich zu machen.

3. „Empowerment“ der Patient*innen

55 % der Teilnehmenden hätten sich gewünscht, mehr in die Entscheidungen bezüglich ihrer Versorgung einbezogen zu werden. Damit wird deutlich, wie wichtig es ist, den kollaborativen Aspekt im Verhältnis zwischen den Patient*innen und ihren Versorgungsteams zu stärken und damit aufgeklärte und gemeinschaftliche Entscheidungsprozesse zu ermöglichen.

4. Warte- und Bedenkzeit

30 % der Teilnehmenden konnten ihre Behandlung binnen weniger als einer Woche antreten, während 16 % länger als vier Wochen warten mussten. Obwohl die Mehrheit diese Wartezeit als akzeptabel betrachtet, empfinden einige sie als zu lang. Es ist wichtig, die Wartezeiten zu verkürzen und gleichzeitig eine angemessen lange Bedenkzeit zu gewähren, damit die Patient*innen mit einem sicheren Gefühl in die Behandlung gehen können.

Die Colive-Studie macht sichtbar, dass es vor allem eine verbesserte Kommunikation und die Bereitstellung von weiterführenden Informationen dringend gewünscht sind, außerdem eine stärkere Einbindung der Patient*innen in die Behandlungsentscheidungen.

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Die Meinung aller Patient*innen zählt! | Colive Cancer-Studie

Die Colive Cancer-Studie wurde ins Leben gerufen, um die Wirksamkeit und Qualität der Krebsbehandlung in Luxemburg zu bewerten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die Meinungen von Patienten von entscheidender Bedeutung, um eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation zu machen.