Mögliche Risiken während und nach der chirurgischen Brustrekonstruktion
Jeder chirurgische Eingriff birgt Risiken, und bei einer Brustrekonstruktion können bei manchen Frauen einige spezifische Probleme auftreten.
Auch wenn viele der folgenden Nebenwirkungen eher selten sind, sind zu nennen:
- Probleme im Zusammenhang mit der Narkose
- Blutungen
- Thrombosen
- Flüssigkeitsansammlungen in der Brust oder dort, wo der Gewebelappen entnommen wurde, einhergehend mit Schwellungen und Schmerzen
- Lokale Entzündungen
- Probleme bei der Wundheilung
- Extreme Erschöpfung
Zu den Komplikationen, die in der Folge auftreten können, gehören:
- Absterben (Nekrose) des gesamten oder eines Teils des Gewebelappens, der Haut oder des Fettgewebes
- Verlust oder Veränderung der Empfindungen an Brustwarzen und Brust
- Probleme in dem Bereich, wo der Gewebelappen entnommen wurde, etwa Verlust der Muskelkraft
- Notwendigkeit weiterer chirurgischer Eingriffe, um auftretende Probleme zu beseitigen
- Veränderungen an dem Arm auf der Seite der rekonstruierten Brust
- Probleme mit dem Brustimplantat wie Verrutschen, Auflösung, Beschädigung oder Narbengewebe (Kapselfibrose)
- ungleiche Brüste
Infektionsrisiko
Jeder chirurgische Eingriff kann eine Infektion nach sich ziehen, meistens geschieht das in den zwei auf die Operation folgenden Wochen. Wenn Sie ein Implantat haben, muss dieses unter Umständen bis zum Abklingen der Infektion entfernt werden. Später kann dann ein neues Implantat eingesetzt werden. Wenn bei Ihnen eine Lappenplastik vorgenommen wurde, kann eine Operation zur Reinigung der Wunde erforderlich werden.
Risiko für Kapselfibrose
Die häufigste Komplikation bei Brustimplantaten ist die Kapselfibrose (auch Kapselkontraktur). Rund um das weiche Implantat kann sich Narbengewebe (oder eine Kapsel) bilden. Durch das Schrumpfen der Kapsel wird das Implantat zusammengedrückt, und die Brust wird hart. Eine Kapselfibrose kann behandelt werden. Manchmal kann das Narbengewebe entfernt werden, oder das Implantat wird entfernt oder ausgetauscht.
Zusätzliche Risiken für Raucherinnen
Rauchen verengt die Blutgefäße, sodass das Gewebe schlechter mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Durch das Rauchen kann der Heilungsprozess nach chirurgischen Eingriffen verzögert werden. Die Folge sind unter Umständen größere Narben und eine längere Genesungszeit. Manchmal sind die Komplikationen so schwerwiegend, dass sie nur durch eine zweite Operation behoben werden können. Möglicherweise wird man Sie auffordern, das Rauchen einige Wochen oder Monate vor der Operation einzustellen, um die genannten Risiken zu verringern.