Wie werden Brusttumoren auf das Protein HER2 getestet?
Die Ermittlung des HER2-Status erfolgt an einer per Biopsie aus dem Tumor entnommenen Gewebeprobe. Es gibt zwei Verfahren zur Ermittlung der HER2-Status.
- Immunhistochemie (IHC)
Bei diesem Verfahren wird die Menge des in den Krebszellen vorhandenen Proteins HER2 ermittelt. Wenn der Befund aus der immunhistochemischen Untersuchung nicht eindeutig ist, kann man mittels FISH-Test einen zuverlässigeren Befund erhalten.
- FISH-Test
Mit dem FISH-Test (FISH = Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung) wird die Anzahl der HER2-Gene in den Krebszellen nachgewiesen.
Wenn der Befund aus dem FISH-Test nicht eindeutig ist, kann man mittels einer immunhistochemischen Untersuchung einen zuverlässigeren Befund erlangen.
Was bedeuten die Befunde aus diesen Tests?
Die Befunde aus den HER2-Tests bieten eine Orientierung bei der Therapiewahl.
Bei der immunhistochemischen Untersuchung wird das Testergebnis mit einem Score (Punktwert) von 0 bis 3+ angegeben.
- Bei einem Score von 0 oder 1+ ist der HER2-Wert normal und der Krebs wird als HER2-negativ gewertet. Solche Tumoren reagieren nicht auf die Behandlung mit Medikamenten, die auf HER2 abzielen.
- Beträgt der Score 3+, ist der HER2-Wert höher als normal und der Tumor ist HER2-positiv. HER2-positive Tumoren werden im Normalfall mit Medikamenten behandelt, die auf HER2 abzielen.
- Bei einem Score von 2+ ist der HER2-Status des Tumors nicht eindeutig. Das bedeutet, dass der HER2-Status anschließend per FISH-Test überprüft werden muss, um ein eindeutigeres Resultat zu erhalten.
Das Ergebnis des FISH-Test kann negativ oder positiv sein.
- Ist das Ergebnis des FISH-Tests negativ, bedeutet das, dass der HER2-Wert in den Zellen normal und der Tumor HER2-negativ ist.
- Ein positiver FISH-Test bedeutet, dass in den Zellen mindestens 4 Kopien des Gens HER2 vorhanden sind und der Tumor HER2-positiv ist.