Harnwegsbeschwerden

Einige Krebstherapien können Harnwegsbeschwerden und Blasenprobleme verursachen. Bestimmte Chemo- und Immuntherapien schädigen die Blasen- und Nierenzellen.

Eine Strahlenbehandlung des Beckens kann zu Reizungen an Blase und Harnwegen führen. Normalerweise setzen die Symptome einige Wochen nach Beginn der Behandlung ein und verschwinden einige Woche nach dem Behandlungsende wieder.

Operationen an Prostata, Blase, Gebärmutter, Gebärmutterhals oder Vagina können Harnwegsbeschwerden verursachen und das Infektionsrisiko erhöhen.

Zu den Harnwegsbeschwerden gehören u.a. Blasenreizungen, Harnwegsentzündungen, Harnverhalt und Inkontinenz.

Mithilfe der folgenden praktischen Ratschläge können Sie Ihre Symptome lindern und einige Beschwerden vermeiden:

  • Gehen Sie alle vier Stunden zur Toilette, auch wenn Sie nicht Bedürfnis verspüren, Wasser zu lassen.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig körperlich.
  • Trinken Sie viel (sechs bis acht Gläser Wasser täglich). Ihr Urin sollte durchsichtig bis hellgelb sein.
  • Informieren Sie Ihr Behandlungsteam über alle Medikamente, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, die Sie einnehmen.
  • Verzichten Sie auf Getränke, die Koffein, Alkohol oder Zitronensaft enthalten. Diese könnten die Blase reizen.
  • Rauchen Sie nicht.
  • Duschen Sie lieber als zu baden.
  • Verwenden Sie Cremes und Lotionen in der Genitalregion nur nach Absprache mit Ihrem Behandlungsteam.

Es gibt Harnwegsbeschwerden, die umgehend medizinisch behandelt werden müssen. Eine Harnwegsinfektion wird im Normalfall mit Antibiotika behandelt, bei Harnverhalt sind unter Umständen Medikamente zur Entspannung des Blasenmuskels nötig, eventuell auch eine Blasenspiegelung. Informieren Sie Ihr Behandlungsteam darum unbedingt über alle Symptome.

Je nach Art der Harnwegsprobleme können folgende Symptome auftreten:

  • Blasenreizung: 

- Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- Blut im Urin (Hämaturie)
- Schwierigkeiten, das Wasserlassen zu beginnen
- Sie haben häufig das dringende Gefühl, Wasser lassen zu müssen. 
- Beim Niesen treten kleine Mengen Urin aus.
- Blasenkrämpfe

  • Harnwegsinfektion: 

- Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- trüber oder roter Urin 
- stark riechender Urin
- Fieber (> 38°C), Schüttelfrost und Erschöpfung
- Rücken- und Bauchschmerzen
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Wasserlassen ist unmöglich

  • Harnverhalt: 

- Schmerzen (unter Umständen sehr stark) im Unterbauch
- starker Harndrang, ohne Wasser lassen zu können

  • Über welche Symptome sollte ich Sie informieren?
  • Was kann ich tun, um die Harnwegsbeschwerden so weit wie möglich zu lindern?
  • Wieviel sollte ich am Tag trinken? Welche Getränke empfehlen Sie mir?
  • Sollte ich bestimmte Getränke und Speisen meiden?

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