Fieber

Von Fieber spricht man, wenn die Körpertemperatur über 38° C ansteigt.

Die häufigste Ursache für Fieber ist eine Infektion. Das Fieber ist dann eine Abwehrreaktion des Körpers gegen die eindringenden Keime. Weitere Ursachen für Fieber können eine Entzündung, eine Reaktion auf die medikamentöse Behandlung oder das Tumorwachstum sein. Manchmal bleibt die Ursache auch verborgen oder unklar.

Für krebskranke Menschen, die sich gerade einer Therapie, insbesondere einer Chemotherapie unterziehen, besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, denn es kann aufgrund der Behandlung zu einer Neutropenie kommen. Das bedeutet, dass die Zahl der weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr zuständig sind, unter dem Normalwert liegt.

Messen Sie Ihre Temperatur, wenn Ihnen heiß oder kalt ist, Sie müde sind, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen oder Hautausschlag habe oder eine Schwellung oder Rötung der Haut entdecken, eine Wunde eitert oder eine gelbliche Flüssigkeit austritt, wenn Sie Husten haben, kurzatmig sind, Bauchschmerzen haben, Ihr Hals kratzt oder Sie verwirrt sind. 

Die folgenden Ratschläge können bei Fieber hilfreich sein:

  • Messen Sie alle zwei oder drei Stunden oral (im Mund) Fieber, wenn Ihnen heiß oder kalt ist. Informieren Sie sofort Ihr Behandlungsteam, wenn Sie Fieber haben. Die zuständigen Fachleute entscheiden dann, ob Sie sich sofort einer Ärztin vorstellen sollten oder ob es ausreicht, wenn Sie weiterhin regelmäßig Ihre Temperatur kontrollieren.
  • Notieren Sie sich die Entwicklung Ihrer Körpertemperatur.
  • Trinken Sie viel (Wasser, Fruchtsaft, Suppe).
  • Ruhen Sie sich aus.
  • Legen Sie sich einen feuchten, kalten Waschhandschuh auf die Stirn, wenn Ihnen heiß ist.
  • Nehmen Sie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt keine fiebersenkenden Medikamente.

In der gesamten Behandlungsphase sind hohes Fieber oder Schüttelfrost immer ein Notfall. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin, ab welcher Temperatur Sie unmittelbar Kontakt mit Ihrem Behandlungsteam aufnehmen sollten.

Falls Sie eine Chemotherapie machen, hat Ihr Team mit Ihnen sicher über das Symptom der febrilen oder fiebrigen Neutropenie gesprochen. Kennzeichnend für eine febrile Neutropenie ist eine Körpertemperatur von über 38° C in Kombination mit einer extrem niedrigen Zahl an weißen Blutkörperchen (Immunabwehr). Bei einer Neutropenie ist Fieber häufig das erste und bisweilen auch einzige Anzeichen einer Infektion. Aufgrund ihrer schwachen Immunabwehr sind die Betroffenen besonders anfällig für Infektionen, und häufig muss sofort ein Antibiotikum gegeben werden.

Eine febrile Neutropenie ist ein medizinischer Notfall!

  • Über welche Symptome sollte ich Sie unbedingt informieren?
  • Ab welcher Körpertemperatur sollte ich Kontakt mit Ihnen aufnehmen?
  • Bin ich aufgrund meiner Therapie besonders anfällig für Infektionen?
  • Wie kann das Fieber behandelt werden?
  • Besteht bei mir ein erhöhtes Risiko für eine febrile Neutropenie?
  • Was kann ich tun, um das Fieber zu senken?

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