Was kann ich tun?
Bis zum heutigen Tag gibt es noch keine vorbeugenden Maßnahmen, mit denen sich Schädigungen der Nerven verhindern ließen. In manchen Fällen ist es möglich, die Beschwerden physio- oder ergotherapeutisch zu lindern.
Dennoch können Sie einige Vorkehrungen treffen, damit Sie leichter mit den unerwünschten Nebenwirkungen zurechtkommen:
- Stürze lassen sich durch eine entsprechende Gestaltung des Wohnumfeldes vermeiden: Entfernen Sie einstweilen alle Teppiche vom Boden und fixieren Sie Haltegriffe, an denen Sie sich festhalten können, an den Wänden und im Bad.
- Tragen Sie beim Kochen hitzebeständige Küchenhandschuhe, um sich vor Verbrennungen zu schützen, und seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie mit Messern arbeiten.
- Bitten Sie jemanden, die Wassertemperatur zu testen, bevor Sie ein Bad nehmen.
- Tragen Sie auch zu Hause Schuhe. Überprüfen Sie täglich Ihre Beine und Füße auf etwaige Schnitte oder Wunden.
- Schützen Sie Ihr Gesicht, Ihre Hände und Ihre Füße bei niedrigen Temperaturen mit warmer Kleidung.
- Bitten Sie Freunde und Verwandte um Unterstützung bei der Erledigung Ihrer Aufgaben.
- Meiden Sie während der Behandlung und an den Folgetagen unbedingt kalte Speisen und Getränke.
Besser nicht:
- Setzen Sie Hände und Füße nicht der Wärme aus, etwa beim Sonnen- oder Vollbad.
- Meiden Sie Tätigkeit, bei denen es zu Reibungen auf der Haut oder zu Druck auf die Hände kommt (Haus- und Gartenarbeit, Autofahren usw.).
- Verzichten Sie auf die Verwendung von Pflastern und engen Verbänden.
- Bei einem Hand-Fuß-Syndrom sollten Sie nicht wandern oder joggen.
Worauf muss ich achten?
Das Hand-Fuß-Syndrom äußert sich an den Handinnenflächen und den Fußsohlen durch Rötungen, Schwellungen, Trockenheit und Blasenbildung.
Bei Chemotherapien, deren Hauptwirkstoff Oxaliplatin ist, kann es in den ersten Tagen nach der Behandlung zu Kälteempfindlichkeit und Fehlempfindungen an Händen, Füßen und im Rachen- und Mundraum kommen. Es kann vorkommen, dass ein kaltes Getränk oder das Einatmen kalter Luft ein Gefühl oder Symptome von Atemnot hervorruft. Dabei ist die Luftröhre tatsächlich gar nicht verschlossen.
Dieses Fehlempfinden hat zwar neurologische Gründe, kann verständlicherweise aber Panikzustände hervorrufen.
Mögliche Fragen an das Behandlungsteam
Wenn Sie zunehmend empfindlich auf Kälte reagieren, sollten Sie darüber mit Ihrem Behandlungsteam sprechen.
- Kann meine Chemotherapie periphere Neuropathien verursachen?
- Welche Symptome können infolge meiner Behandlung auftreten?
- Bei welchem Symptom sollte ich Sie unbedingt informieren?
- Zu welchem Zeitpunkt können periphere Neuropathien einsetzen? Wie lange halten sie an?
- Verschwindet diese Nebenwirkung nach der Therapie?
- Welche Medikamente könnten dafür sorgen, dass es mir besser geht?
- Welche Vorsichtsmaßnahmen sollte ich treffen, um meine Sicherheit nicht zu gefährden?
- Können Sie mir eine Spezialistin empfehlen, die mich zu diesem Thema informieren kann?