Fatigue

Fatigue ist eine Nebenwirkung, die in Zusammenhang mit vielen Therapien auftritt, etwa bei Chemo-, Immun- und Strahlentherapie, Stammzelltransplantation und Operation.

Ein durch eine Krebserkrankung bedingtes Fatigue-Syndrom äußert sich typischerweise in einem Zustand ausgeprägter, andauernder Erschöpfung auf emotionaler, psychischer und physischer Ebene, der kaum zu überwinden und sehr belastend ist. Dabei ist die Erschöpfung nicht durch eine Aktivität oder Anstrengung bedingt. Und der Erschöpfungszustand dauert auch nach der Nachtruhe an.

Durch eine Chemotherapie kommt es zu einer verminderten Produktion roter Blutkörperchen durch das Knochenmark und damit zu einer Anämie, deren Folgen Erschöpfung und Fatigue sind. Ebenfalls eine Ursache für den Erschöpfungszustand ist die massive Wirkung der Medikamente auf den Organismus. Es ist also vollkommen normal, dass sich während einer Chemotherapie ein extremer Erschöpfungszustand einstellt, der normalerweise am 10. Tag nach der Medikamentengabe seinen Höhepunkt erreicht und dann bis zur nächsten Medikamentengabe wieder abklingt.

Neben den genannten Ursachen kann das Fatigue-Syndrom auch durch Schmerzen, Unterernährung und die psychische Belastung durch die Krankheit und die Behandlung bedingt sein.

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Die folgenden Tipps helfen Ihnen unter Umständen, das Fatigue-Syndrom in den Griff zu bekommen:

  • Sparen Sie sich Tätigkeiten, die Ihnen Spaß machen, für den Tagesabschnitt auf, an dem Sie die meiste Energie haben.
  • Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen aktiven und Ruhephasen.
  • Legen Sie täglich lieber mehrere kürzere Ruhepausen ein als einen langen Mittagsschlaf.
  • Hören Sie auf Ihren Körper, ruhen Sie sich aus, wenn Ihnen danach ist.
  • Schlafen Sie tagsüber nicht zu häufig oder zu lange, sodass Sie auch nachts noch gut schlafen können.
  • Versuchen Sie, jede Nacht mindestens acht Stunden zu schlafen.
  • Stellen Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten nicht auf den Kopf, und machen Sie um vermeintliche Anti-Krebs-Diäten einen großen Bogen.
  • Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken.
  • Meiden Sie Alkohol und Koffein.
  • Leichte körperliche Bewegung kann wohltuend im Kampf gegen die Erschöpfung sein.
  • Bitten Sie Ihr Umfeld bei der Erledigung bestimmter Aufgaben um Unterstützung.

Passen Sie Ihren Lebensrhythmus Ihren körperlichen Bedürfnissen an.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt,

  • wenn Sie so erschöpft sind, dass Sie 24 Stunden lang nicht aus dem Bett kommen;
  • wenn Sie verwirrt sind, Ihnen schwindelig ist, Sie Gleichgewichtsprobleme haben oder stürzen;
  • wenn Sie Schwierigkeiten haben, wach zu werden;
  • wenn Sie kurzatmig sind;
  • wenn die Erschöpfung schlimmer wird.
  • Welche Ursache hat meine Erschöpfung aller Wahrscheinlichkeit nach?
  • Zu welchen Maßnahmen würden Sie mir raten, damit ich mich besser fühle?
  • Welche Art von körperlicher Bewegung würden Sie mir empfehlen?
  • Wie lange sollte ich mich am Tag ausruhen? Wie viele Stunden sollte ich nachts schlafen?
  • Wie sollte ich mich in meiner Situation am besten ernähren? Welche Getränke eignen sich für mich?
  • Gibt es Medikamente, die mir helfen könnten, mich besser zu fühlen?
  • Wie kann ich den Grad meiner Erschöpfung bemessen? Worüber sollte ich Sie sinnvollerweise informieren?

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